Kategorie: MERZMENSCH: Wo Algorithmen wahr werden

Vladimir Alexeev, alias Merzmensch, gehört zu den prägenden Stimmen einer neuen künstlerischen Bewegung: der kollaborativen Schöpfung zwischen Mensch und Maschine. Als einer der frühen Pioniere der KI-basierten Kunst hat er lange vor dem öffentlichen Hype das kreative Potenzial künstlicher Intelligenz erkundet – nicht als reines Werkzeug, sondern als gleichberechtigten Partner in einem poetisch-philosophischen Dialog.

Sein vielgestaltiges Werk umfasst Gedichte, visuelle Kompositionen, experimentelle Musik und digitale Bildwelten. Drei Serien stechen dabei besonders hervor:

NeoreAIlism – eine spielerische und zugleich kritische Auseinandersetzung mit dem dokumentarischen Bild, die KI-generierte Fotografien als Echo einer möglichen Vergangenheit inszeniert.
MERZmory – eine Serie künstlicher Erinnerungsfragmente, die wie digital verwitterte Fundstücke einer kollektiven Psyche wirken.
HalluciNation – surreale Visionen einer KI, die träumt: von Körpern, Identitäten, Orten – und ihrem eigenen Bewusstsein.

Inspiriert von Vilém Flusser, Kurt Schwitters und der dadaistischen Tradition verbindet Merzmensch technologische Präzision mit tiefgreifender Reflexion über Realität, Authentizität und die fragile Grenze zwischen Menschlichem und Maschinellem.

Seine Arbeiten wurden international rezipiert und gelten als maßgeblich für das Verständnis einer Kunst, die sich aus den Tiefen neuronaler Netzwerke speist – und dabei stets Fragen stellt: Was bleibt vom Subjekt? Was bedeutet Erinnerung im digitalen Zeitalter? Und: Kann eine Maschine träumen?

Merzmensch positioniert sich bewusst außerhalb klassischer Institutionen. Seine Bühne ist das Netz – ein grenzenloser Raum des Experiments, der Freiheit, der Zukunft. Hier entstehen neue Narrative, hier schreibt er mit seiner Kunst an der nächsten Geschichte.

MERZMENSCH: Wo Algorithmen wahr werden