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Merzmensch - Photokarma
Merzmensch - Photokarma
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Aus der Serie: NeoreAIlism
Papier: Hahnemühle Fine Art Archival Print
Blattgröße: 40 × 40 cm mit 1 cm weißem Rand um das Motiv.
Jahr: Edition von 2025
Auflage: 3 + 1 A.P.
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.
Merzmensch – Photokarma
Was geschieht, wenn man ein Bild aufnimmt – und im selben Moment selbst aufgenommen wird?
In Photokarma spielt Merzmensch ein doppelbödiges Spiel mit Perspektive, Autorität und dem alten Versprechen der Fotografie, Wirklichkeit zu bannen. Zwei Männer in klassischen Anzügen stehen in einer engen Gasse, beide mit Kameras in der Hand. Der vordere sitzt in Lauerstellung, fokussiert, mit altmodischem Sucher. Der hintere, scheinbar beiläufig, hebt das Smartphone – oder ist es ein Spiegelgerät? Wer fotografiert wen?
Die Szene wirkt wie ein Standbild aus einem Noir-Film, doch sie ist künstlich konstruiert – ganz im Sinne der NeoreAIlism-Serie, die sich mit den Möglichkeiten einer "erfundenen Dokumentarfotografie" beschäftigt. Die Patina der Wand, die Falten der Kleidung, die Geste des Sehens – alles scheint historisch. Doch es gibt Risse in der Illusion. Kleine Brüche, durch die das Konzept hindurchscheint.
Photokarma ist ein Bild über das Bild. Über das Geben und Zurückbekommen von Aufmerksamkeit, von Macht, von Blicken. Über ein visuelles Gleichgewicht, das nie ganz stabil ist. Die Kamera wird hier zur ethischen Figur: Wer sieht, wird gesehen. Wer aufzeichnet, wird selbst Teil der Geschichte.
Der Titel ist ein Hinweis: Jede fotografische Handlung trägt Spuren, Konsequenzen, einen Abdruck im Unsichtbaren. Das Bild als Karma.
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