AI - EDITION BERLIN
Wuh.ey - “Maskani ya Safari”
Wuh.ey - “Maskani ya Safari”
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Aus der Serie: African Fusion
Papier: Hahnemühle Fine Art Archival Print
Blattgröße: 60 × 60 cm
Jahr: Edition von 2025
Auflage: 3 + 1 A.P.
Wuh.ey – “Maskani ya Safari”
Ein Maskenträger steht in der Metro, eingehüllt in Perlen, Orange und Grau. Er scheint aus einer anderen Zeit zu kommen – oder aus einem anderen Bewusstsein. Zwischen metallischen Türen und Neonlicht wirkt seine Präsenz wie ein spiritueller Irrtum, ein flüchtiger Gott im System des Alltäglichen. “Maskani ya Safari” – die Station der Reise – ist ein Porträt über Bewegung, Migration und das stille Überleben von Ritual in der urbanen Gegenwart.
Die U-Bahn, Symbol der Moderne und Geschwindigkeit, verwandelt sich hier in einen unterirdischen Schrein. Die Maske, einst Trägerin spiritueller Energie, ist nicht mehr Zeichen des Geheimnisses, sondern des Widerstands. Sie schützt vor der Unsichtbarkeit, die das urbane Leben mit sich bringt. Der Körper unter ihr ist anonym, doch seine Erscheinung verlangt Aufmerksamkeit – Würde als Geste, nicht als Pose.
Wuh.ey verbindet die Ästhetik traditioneller Yoruba- und Fang-Masken mit der Kälte urbaner Architektur. Was früher aus Holz geschnitzt und in Ritualen getanzt wurde, erscheint nun als stilles Gegenbild im glatten Metall einer Großstadt. Die Perlen leuchten wie Datenpunkte, die Erinnerung fließt durch die Tunnel der Moderne.
Das Werk spricht von Identität als fortgesetzter Bewegung. Die Maske wird nicht mehr getragen, um sich zu verstecken, sondern um sichtbar zu werden. Sie ist Symbol eines nomadischen Selbst, das durch Welten reist – kulturell, spirituell, technologisch.
“Maskani ya Safari” fängt den Moment ein, in dem Tradition nicht verschwindet, sondern sich verwandelt: von der heiligen Zeremonie zum urbanen Mythos. Zwischen U-Bahn und Unterbewusstsein, zwischen Lärm und Schweigen entsteht ein neues Ritual – das Ritual des Daseins.
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