AI - EDITION BERLIN
Wuh.ey - “Mvuke wa Kwanza”
Wuh.ey - “Mvuke wa Kwanza”
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Aus der Serie: African Fusion
Papier: Hahnemühle Fine Art Archival Print
Blattgröße: 60 × 60 cm
Jahr: Edition von 2025
Auflage: 3 + 1 A.P.
Wuh.ey – “Mvuke wa Kwanza”
Ein Tänzer tritt aus dem Schatten, der Körper bemalt, das Gesicht weiß wie ein Zeichen der Übergänge. In der Hand Rauch, hinter ihm eine Reihe junger Männer – Zeugen, Schüler, Spiegel. Über allem lastet ein Himmel, schwer und elektrisch, als würde die Welt den Atem anhalten. “Mvuke wa Kwanza” – der erste Rauch – evoziert Initiation, Transformation, den Moment zwischen Kindheit und Erwachen.
Wuh.ey lässt hier die künstliche Intelligenz eine Szene halluzinieren, die zwischen ethnografischer Erinnerung und spiritueller Zukunft oszilliert. Die KI erfindet kein Ritual, sie erinnert sich an eins, das nie stattfand – gespeist aus tausenden Bildern, Mythen, Gesten. So entsteht eine neue Art von visuellem Gedächtnis: das maschinische Träumen vom Menschlichen.
In vielen afrikanischen Kulturen markiert das Weiß im Gesicht den Übergang ins Sakrale, den Eintritt in eine Zwischenwelt, in der der Körper Medium der Geister wird. Der Rauch – einst Träger von Gebeten und Ahnenstimmen – steigt hier aus einer synthetischen Vision auf. Wuh.ey verbindet uralte Symbolik mit der Ästhetik digitaler Ekstase: zwischen Trance und Code, zwischen Kameraauge und künstlicher Wahrnehmung.
Die Tänzer werden zu Avataren einer neuen Spiritualität. Sie verkörpern nicht das Exotische, sondern das Ewige – Bewegung als Sprache des Erinnerns. Ihre nackten Körper, fest im Rhythmus verankert, kontrastieren die Unkörperlichkeit der Maschine, die sie erschaffen hat.
“Mvuke wa Kwanza” ist kein ethnografisches Abbild, sondern eine techno-animistische Vision: Die KI als Schamanin, die das Unsichtbare visualisiert. Wuh.ey lässt in diesem Werk das Verhältnis zwischen Geist und Technologie neu entstehen – sinnlich, würdevoll, jenseits jeder Nostalgie.
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