Merzmensch - Ich in Eile

Aus der Serie: HalluciNation
Papier: Hahnemühle Fine Art Archival Print
Blattgröße: 40 × 40 cm mit 1 cm weißem Rand um das Motiv.
Jahr: Edition von 2025
Auflage: 3 + 1 A.P.
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.

Merzmensch – Ich in Eile

Was ist Zeit, wenn man sich selbst überholt?

In Ich in Eile hetzt ein älterer Herr in vielfacher Ausführung über einen leeren Strand – oder ist es die Erinnerung daran? Die Szene ist ebenso komisch wie philosophisch: Die identische Figur vervielfältigt sich in einer Art visueller Halluzination, als würde der Geist in sich selbst beschleunigen, in einem Versuch, der eigenen Vergänglichkeit davonzulaufen.

Merzmensch spielt in der Serie HalluciNation mit dem surrealen Echo der eigenen Identität. Der Titel der Serie lässt sich doppelt lesen – als Halluzination der Nation oder als Nationalität der Halluzination. In beiden Fällen geht es um kollektive und individuelle Wahrnehmung, um Selbstbilder, die nicht mehr stabil sind, sondern sich im digitalen Spiegel fragmentieren.

Die gezeigte Figur scheint zugleich entschlossen und verloren. Ist es Eile vor dem Tod oder ein trotziges Aufbegehren gegen den Stillstand? Der Sand bleibt unberührt, der Himmel leer – nur der Mensch in seiner Wiederholung bleibt übrig. Ich in Eile ist eine flüchtige Selbstvervielfältigung, eine visuelle Metapher für unsere Zeit: zu viele Versionen von uns selbst unterwegs – auf der Flucht vor dem Jetzt.