AI - EDITION BERLIN
JULIEN BONET - Refugee
JULIEN BONET - Refugee
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Technik: Promptography auf Hahnemühle Fine Art Papier
Größe: 50 x 40 cm
Auflage: 3 + 1 A. P.
Jahr: 2023
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.
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Refugee
Eine Gestalt, verhüllt von Netzen, Treibholz und Plastikfragmenten. Kein Gesicht, nur ein Körper. Kein Ort, nur Übergang. Refugee erzählt von einer Reise ohne Wiederkehr – von einer Abreise, die mehr ist als eine Bewegung: ein Sprung ins Ungewisse.
In dieser Arbeit verwebt Julien Bonet Mythos und Nachrichten, archaische Rituale und geopolitische Realität. Migration erscheint hier nicht als heroische Saga, sondern als radikale Ambivalenz: Hoffnung und Enttäuschung, Befreiung und Gefangenschaft, Aufbruch und Verlust. Die Netze – zugleich Symbol für Jagd und Rettung – umhüllen den Körper wie eine zweite Haut: Schutz und Fessel zugleich.
Diese Figur trägt auch eine unbequeme Wahrheit in sich: Die alternden Gesellschaften Europas sind auf Migration angewiesen. Ohne die Hände, die hierherkommen, brechen die Pflegesysteme zusammen, schrumpfen die Volkswirtschaften, verlieren die Kulturen ihre Vielfalt. Doch wie lässt sich diese Notwendigkeit politisch gestalten – jenseits von angstgetriebenen Parolen und utopischen Versprechungen? Wie können Strukturen geschaffen werden, die Schutz bieten, ohne Ausbeutung zu tolerieren?
Refugee gibt keine Antworten. Stattdessen eröffnet es einen Raum der Reflexion, der über die Schlagzeilen hinausblickt – auf den Mut und den Schmerz, die Illusionen und die Realitäten. Hier wird die Kunst selbst zur Frage: Wie begegnen wir denen, die unsere Zukunft mitgestalten werden?
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