AI EDITION BERLIN
JULIEN BONET - Pandemie
JULIEN BONET - Pandemie
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Technik: Promptography auf Hahnemühle Fine Art Papier
Größe: 50 x 40 cm
Auflage: 3 + 1 A. P.
Jahr: 2024-25
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.
Pandemie
Eine Gestalt aus Stacheln, scharf wie Warnsignale. Sie bewegt sich durch einen Markt, zwischen Früchten, Waren, den alltäglichen Objekten des Lebens. Und doch trägt sie den Ausnahmezustand in sich. Pandemie verdichtet den kollektiven Schock jener Jahre, in denen das Alltägliche – der Einkauf, die Berührung, das Atmen – zur Bedrohung wurde.
Die Stacheln, weiß und zahlreich, erinnern an mikroskopische Bilder von Viren, an Zäune und Abwehrmechanismen zugleich. Sie sind Schutzpanzer und Aggression, ein Sinnbild für die paradoxen Emotionen jener Zeit: Angst vor Ansteckung, Sehnsucht nach Nähe, die plötzliche Sichtbarkeit der anderen als potenzielle Gefahr.
Historisch betrachtet tragen Masken und Kostüme in Krisen oft eine doppelte Funktion – sie exorzieren das Unheil und bannen es zugleich. Hier aber liegt kein Zauber, sondern ein Spiegel: Die Figur zeigt eine Welt, in der die unsichtbare Bedrohung sichtbar geworden ist, monströs und unübersehbar.
Bonets Serie Maskeraden greift diese Brüche unserer Zeit auf und übersetzt sie in Archetypen – der Pandemie-Körper ist zugleich Dokument und Fabelwesen, Mahnung und Andenken.
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