AI EDITION BERLIN
JULIEN BONET - Milton
JULIEN BONET - Milton
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Technik: Promptography auf Hahnemühle Fine Art Papier
Größe: 50 x 40 cm
Auflage: 3 + 1 A. P.
Jahr: 2024-25
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.
Milton
Eine Figur aus verbogenem Blech, scharfkantig und bunt, steht inmitten einer verwüsteten Straße. Hinter ihr: ein Autowrack, Trümmer, geknickte Masten. Das Kostüm wirkt, als sei es direkt aus den Überresten der Katastrophe gewoben – eine zweite Haut aus Sturm und Schutt.
Milton trägt den Namen eines Sturms. In der Praxis der Meteorologie erhalten Hurrikane und Zyklone männliche wie weibliche Namen – eine seltsame Geste der Personalisierung, die Naturgewalten vermenschlicht und ihnen ein Gesicht gibt. Bonet kehrt diese Logik um: Er gibt der Katastrophe nicht nur einen Namen, sondern einen Körper.
Das Werk verweist auf reale Wetterkatastrophen, wie sie immer häufiger auftreten – beschleunigt durch Klimawandel und menschliche Eingriffe in die Natur. Doch anstatt bloß zu dokumentieren, verwandelt Bonet die Figur in ein mythisches Wesen: halb Mahnmal, halb Überlebender. Die Maske schützt nicht vor dem Sturm, sie ist der Sturm selbst – ein Erinnerungszeichen für die Fragilität menschlicher Ordnung im Angesicht der Elemente.
Teil der fortlaufenden Serie Maskeraden – zeitgenössische Mythen zwischen Angst, Ritual und kollektiver Erinnerung.
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