AI - EDITION BERLIN
JULIEN BONET - Elizabeth
JULIEN BONET - Elizabeth
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Technik: Promptography auf Hahnemühle Fine Art Papier
Größe: 50 x 40 cm
Auflage: 3 + 1 A. P.
Jahr: 2023
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.
Elizabeth
Eine Gestalt, hoch aufragend wie eine lebendige Reliquie, verschwindet beinahe in Ornament und Prunk. Goldene Medaillons, Taschenuhren, Embleme des Adels hängen wie schwere Früchte von einem grünen Gewand, das eher an einen mythischen Baum als an ein königliches Kleid erinnert. Nur die violetten Beine, fragil und beinahe ironisch, verraten die Menschlichkeit unter der Last des Symbols.
In den Worten des Künstlers: „Als königliche Figur verkleidet ist sie die unerreichbare Figur, über die man einen Tag lang lachen kann.“
Elizabeth inszeniert die Ambivalenz der Monarchie – zwischen Verehrung und Parodie, Sakralität und Spektakel. Die Figur steht unerreichbar, und gerade diese Distanz macht sie zur Projektionsfläche: für Begehren und Spott, für Nostalgie und Kritik. Sie ist eine Königin ohne Reich, eine Statue in einem Raum, der ebenso prachtvoll wie leer erscheint.
Im Kontext der Serie Maskeraden wird Elizabeth zur Allegorie auf Machtbilder, die sich über Jahrhunderte halten, auch wenn ihre Substanz längst verblasst ist. Was bleibt, ist das Ritual: Krönungen, Insignien, Gesten – Zeichen, die mehr über uns erzählen als über jene, die sie tragen.
Teil der fortlaufenden Serie Maskeraden – zeitgenössische Mythen zwischen Angst, Ritual und kollektiver Erinnerung.
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