AI EDITION BERLIN
JULIEN BONET - Corona
JULIEN BONET - Corona
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Technik: Promptography auf Hahnemühle Fine Art Papier
Größe: 50 x 40 cm
Auflage: 3 + 1 A. P.
Jahr: 2023
Vom Künstler auf einem separaten Etikett signiert, datiert und mit einer Editionsnummer versehen.
Corona
Eine Gestalt, gehüllt in Gelb. Geweihe, Schädel, Hände – ein Totem aus Angst und Erinnerung. Im Zentrum: ein schwarzer Bildschirm, leer wie ein Auge, das uns anstarrt und zugleich nichts preisgibt. Corona ist keine bloße Maske, sondern ein Monument der kollektiven Erfahrung: die Verdichtung einer Zeit, in der Tod und Isolation, Panik und Leere zu globalen Ritualen wurden.
Bonet übersetzt die Pandemie nicht in Zahlen oder Schlagzeilen, sondern in eine Archetypik: Knochen, die gleichermaßen mahnen wie beschützen; Hände, die klammern und loslassen zugleich; ein Körper, der sich im Symbolischen verliert. Diese Figur steht nicht für ein Virus, sondern für den Schock, der unser Selbstverständnis erschütterte – die Erfahrung, dass Fortschritt und Kontrolle Illusionen sein können.
Im Kontext der Maskeraden-Serie schließt Corona an uralte Praktiken an: Masken, die einst Dämonen abwehrten, kehren hier zurück, um uns an unsere eigene Fragilität zu erinnern. Doch statt Naturgöttern ist es diesmal der Mensch selbst, der die Bedrohung schafft – global vernetzt, technologisch hochgerüstet, und doch verletzlich wie nie zuvor.
Das Bild fragt nicht nach Schuld, sondern nach Erinnerung: Welche Mythen werden wir uns in Zukunft erzählen, wenn wir auf diese Jahre zurückblicken? Und wer wird die Geschichten tragen – die Lebenden oder ihre Masken?
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