CLINT ENNS - Babies

Papier: Hahnemühle Fine Art Archival Print
Blattgröße: 40 × 40 cm mit 1 cm weißem Rand um das Motiv.
Jahr: Auflage von 2025
Auflage: 5 + 1 A.P.
Signiert, datiert und mit einer Auflagennummer des Künstlers auf einem separaten Etikett. 

Clint Enns – Babies

Drei Frauen, beinahe wie Spiegelbilder voneinander, sitzen nebeneinander und halten Neugeborene in den Armen. Doch was auf den ersten Blick nach archetypischer Darstellung von Mutterschaft aussieht, zerfällt bei genauerem Hinsehen: Die Körper sind ungeschönt, schwer, unbeholfen, voller Imperfektionen. Auch die Babys selbst erscheinen nicht als Symbole reiner Unschuld, sondern als schreiende, unfertige Wesen.

Clint Enns’ Babies unterläuft die Ikonografie der Mutterschaft, die uns seit Jahrhunderten mit idealisierten Madonnenbildern vertraut ist. Hier gibt es keine göttliche Harmonie, keine romantische Überhöhung – sondern Wiederholung, Schwere, ein fast mechanisches Arrangement von Körpern, das eher an Zwang erinnert als an Intimität.

Die Imperfektion ist dabei nicht Beiwerk, sondern das eigentliche Thema. Sie zeigt, wie sehr die kulturelle Vorstellung von Geburt und Fürsorge von Idealen überlagert wird, die mit der Realität nur wenig zu tun haben. Enns lässt die KI träumen – und das Ergebnis ist nicht das erhabene Bild der Mutter, sondern eine schonungslose Reflexion über das Unfertige, Überforderte, Menschliche.